2014
Ikonographie des Geistes: Epistemologie und Bildpraxis in den psychiatrischen Neurowissenschaften der Gegenwart
17/10/14 14:30
PSYCHIATRIE – WISSEN – GESELLSCHAFT
Ein transdisziplinärer Workshop
Dr. Dr. med. Milan Scheidegger, Universität Zürich, 16.–18.Oktober 2014
Unseren Geist und somit mentales Erleben, Fühlen und Denken als natürliches Geschehen zu begreifen, so lautet die als erfolgsversprechend proklamierte Forschungsstrategie der modernen Life Sciences. Gleichzeitig erleben wir mehr als wir begreifen: Zwischen Gehirn und Geist klafft eine Erklärungslücke, deren existenzielle Tragweite nur im Lichte der Differenzen in der Wissensproduktion unterschiedlicher Wissenskulturen zu erhellen ist. Im Zeitalter moderner Neurotechnologien gewinnt die Frage nach der Naturalisierbarkeit des Mentalen erneut an Aktualität und mit ihr auch die Frage nach dem Stellenwert bildgebender Verfahren als epistemischen Werkzeugen, um neue Einsichten in die Natur des menschlichen Geistes zu vermitteln. Besonders in der Psychiatrie wirft die metrische Objektivierung des Subjektiven kontroverse Fragen auf: Welchen erkenntnisleitenden Stellenwert hat die Vermessung biologischer Regelmässigkeiten im Gehirn im Hinblick auf das Verständnis des Leidens eines erkrankten Subjekts? Die Frage nach der wissenschaftlichen Objektivierung des Geistes zu stellen bedeutet auch, sie in Resonanz zu bringen mit der Suche nach einer angemessenen Ebene der Erklärung als Fortsetzung der Geschichte der menschlichen Wissensproduktion.
Ein transdisziplinärer Workshop
Dr. Dr. med. Milan Scheidegger, Universität Zürich, 16.–18.Oktober 2014
Unseren Geist und somit mentales Erleben, Fühlen und Denken als natürliches Geschehen zu begreifen, so lautet die als erfolgsversprechend proklamierte Forschungsstrategie der modernen Life Sciences. Gleichzeitig erleben wir mehr als wir begreifen: Zwischen Gehirn und Geist klafft eine Erklärungslücke, deren existenzielle Tragweite nur im Lichte der Differenzen in der Wissensproduktion unterschiedlicher Wissenskulturen zu erhellen ist. Im Zeitalter moderner Neurotechnologien gewinnt die Frage nach der Naturalisierbarkeit des Mentalen erneut an Aktualität und mit ihr auch die Frage nach dem Stellenwert bildgebender Verfahren als epistemischen Werkzeugen, um neue Einsichten in die Natur des menschlichen Geistes zu vermitteln. Besonders in der Psychiatrie wirft die metrische Objektivierung des Subjektiven kontroverse Fragen auf: Welchen erkenntnisleitenden Stellenwert hat die Vermessung biologischer Regelmässigkeiten im Gehirn im Hinblick auf das Verständnis des Leidens eines erkrankten Subjekts? Die Frage nach der wissenschaftlichen Objektivierung des Geistes zu stellen bedeutet auch, sie in Resonanz zu bringen mit der Suche nach einer angemessenen Ebene der Erklärung als Fortsetzung der Geschichte der menschlichen Wissensproduktion.