2016
Ayahuasca (Radio-Interview)
12/09/16 00:00
MODERATION: Andreas Hermwille REDAKTION: Evgenia Muravyeva MUSIK: Evgenia Muravyeva
In Europa sieht man es als gefährliche Droge, in Peru – als Heilmittel gegen Drogenabhängigkeit. Ayahuasca ist ein Tee der Amazonas Indigenen mit psychoaktiver Wirkung, der einen für mehrere Stunden in die Welt der Visionen bringt.
Wegen Ayahuasca strömen Tausende Touristen aus der ganzen Welt in den Amazonas. Von dem bitteren braunen Getränk erhoffen sie sich Heilung von allen möglichen geistigen und körperlichen Krankheiten und sind bereit, die heftige Wirkung von Ayahuasca auf den Körper auf sich zu nehmen. In den meisten westlichen Ländern ist Ayahuasca nicht legal, trotzdem entsteht dort schon eine Art Ayahuasca Kultur.
Für diese Sendung haben wir mit Experten aus dem rechtlichen und medizinischen Bereich, und mit Ayahuasca Forschern und Touristen geredet, um die Antwort auf die Fragen zu geben:
PODCASTS ZUM ARTIKEL
Ayahuasca Feature Teil 1 - allgemeine Info über Ayahuasca
Ayahuasca Feature Teil 2 - Kommerzialisierung von Ayahuasca
Ayahuasca Feature Teil 3 - Globalisierung von Ayahuasca
Ayahuasca Feature Teil 4 - Ayahuasca in der Psychotherapie
Ayahuasca Feature Teil 5 - Drogenpolitik
LINK ZUR SENDUNG
http://www.hertz879.de/sendung/ayahuasca/
In Europa sieht man es als gefährliche Droge, in Peru – als Heilmittel gegen Drogenabhängigkeit. Ayahuasca ist ein Tee der Amazonas Indigenen mit psychoaktiver Wirkung, der einen für mehrere Stunden in die Welt der Visionen bringt.
Wegen Ayahuasca strömen Tausende Touristen aus der ganzen Welt in den Amazonas. Von dem bitteren braunen Getränk erhoffen sie sich Heilung von allen möglichen geistigen und körperlichen Krankheiten und sind bereit, die heftige Wirkung von Ayahuasca auf den Körper auf sich zu nehmen. In den meisten westlichen Ländern ist Ayahuasca nicht legal, trotzdem entsteht dort schon eine Art Ayahuasca Kultur.
Für diese Sendung haben wir mit Experten aus dem rechtlichen und medizinischen Bereich, und mit Ayahuasca Forschern und Touristen geredet, um die Antwort auf die Fragen zu geben:
- Was sind die Folgen vom Ayahuasca Tourismus im Amazonas?
- Was macht Ayahuasca Bewegung aus?
- Wie setzt man Ayahuasca für die Therapie ein?
- Was ist falsch am Ayahuasca Verbot im Westen?
PODCASTS ZUM ARTIKEL
Ayahuasca Feature Teil 1 - allgemeine Info über Ayahuasca
Ayahuasca Feature Teil 2 - Kommerzialisierung von Ayahuasca
Ayahuasca Feature Teil 3 - Globalisierung von Ayahuasca
Ayahuasca Feature Teil 4 - Ayahuasca in der Psychotherapie
Ayahuasca Feature Teil 5 - Drogenpolitik
LINK ZUR SENDUNG
http://www.hertz879.de/sendung/ayahuasca/
Vom psychedelischen Rausch zur mystischen Ekstase: Psychopharmakologie des rituellen Substanzgebrauchs
18/04/16 09:00
Studientag: Religion und Drogen | 18.04.2016
Fachbereich Religionswissenschaft, Universität Basel
Die Religionsgeschichte ist auch eine Geschichte des Drogengebrauchs. Von Ritualen, Ekstasetechniken über Pilze, Tee, Alkohol bis hin zu Opium, LSD und Ecstasy. Individuell und kollektiv gebraucht, werden Grenzerfahrungen, Wahrnehmungserweiterungen, sakrale Kommunikationen, Ekstasezustände und meditative Einkehr durch Drogen befördert. Viele Thesen und Themen zur Religion werden mit dem Gebrauch von Drogen im weitesten Sinne in Zusammenhang gebracht: Das Christentum als Produkt des Konsums eines Rausch-Pilzes; die Frage nach dem Wein im Abendmahl; der Trank der Unsterblichkeit in China; Rituale zur Erzeugung von Endorphinen (endogenes Morphin); Bodhidharma und die Kultivierung des Tees; der Einsatz von Entheogenen in Ritualen (Peyote-Kult, Schamanismus) usw.
Zum Bereich der Religion gehören ‚ausserordentlichen’ Erfahrungen, Imaginationen und Visionen. Insbesondere Drogen, aber auch Rituale, befördern diese Erfahrungen, stimulieren und provozieren Wahrnehmungen, Visionen und Einsichten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass vor dem Hintergrund verschiedenster kultureller Hintergründe Drogen eingesetzt werden, um religiöse ‚Ziele’ – welche auch immer das sein mögen – zu erreichen. Dies ist auf der anderen Seite mit ein Grund dafür, wieso der Gebrauch von psychoaktiven Drogen diskursiv der Religion oder der sogenannten Magie zugewiesen wird und ihr Gebrauch in Medizin und Psychologie nur unter bestimmten Vorzeichen als legitim erscheint. Zunehmend gibt es zunehmend psychopharmakologische Untersuchungen, die die (psycho)physischen Grundlagen der Wirkungsweise von Drogen untersuchen.
Der Studientag will anhand von ausgewählten Fallbeispielen diesen Phänomenen in einem interdisziplinären Forum nachgehen. Dabei wird der Schwerpunkt auf einem Forschungsbereich liegen, der als ‚Religionspsychopharmakologie’ bezeichnet werden kann: Welche körperlichen Wirkmechanismen liegen der Wirkung von Drogen und Ritualen zugrunde?
Rauschmittel und Drogen in der europäischen Religionsgeschichte - ein Überblick
Hubert Mohr, M.A., Universität Basel
Die Verwendung von Drogen im chinesischen Daoismus
Prof. Dr. Stephan Peter Bumbacher, Universität Basel und Zürich
Vom psychedelischen Rausch zur mystischen Ekstase: Psychopharmakologie des rituellen Substanzgebrauchs
Dr. Dr. med. Milan Scheidegger, PUK Zürich
Instant Nirvana: Die spirituelle Dimension der LSD-Erfahrung
Lucius Werthmüller, Autor und Parapsychologe in Basel
Fachbereich Religionswissenschaft, Universität Basel
Die Religionsgeschichte ist auch eine Geschichte des Drogengebrauchs. Von Ritualen, Ekstasetechniken über Pilze, Tee, Alkohol bis hin zu Opium, LSD und Ecstasy. Individuell und kollektiv gebraucht, werden Grenzerfahrungen, Wahrnehmungserweiterungen, sakrale Kommunikationen, Ekstasezustände und meditative Einkehr durch Drogen befördert. Viele Thesen und Themen zur Religion werden mit dem Gebrauch von Drogen im weitesten Sinne in Zusammenhang gebracht: Das Christentum als Produkt des Konsums eines Rausch-Pilzes; die Frage nach dem Wein im Abendmahl; der Trank der Unsterblichkeit in China; Rituale zur Erzeugung von Endorphinen (endogenes Morphin); Bodhidharma und die Kultivierung des Tees; der Einsatz von Entheogenen in Ritualen (Peyote-Kult, Schamanismus) usw.
Zum Bereich der Religion gehören ‚ausserordentlichen’ Erfahrungen, Imaginationen und Visionen. Insbesondere Drogen, aber auch Rituale, befördern diese Erfahrungen, stimulieren und provozieren Wahrnehmungen, Visionen und Einsichten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass vor dem Hintergrund verschiedenster kultureller Hintergründe Drogen eingesetzt werden, um religiöse ‚Ziele’ – welche auch immer das sein mögen – zu erreichen. Dies ist auf der anderen Seite mit ein Grund dafür, wieso der Gebrauch von psychoaktiven Drogen diskursiv der Religion oder der sogenannten Magie zugewiesen wird und ihr Gebrauch in Medizin und Psychologie nur unter bestimmten Vorzeichen als legitim erscheint. Zunehmend gibt es zunehmend psychopharmakologische Untersuchungen, die die (psycho)physischen Grundlagen der Wirkungsweise von Drogen untersuchen.
Der Studientag will anhand von ausgewählten Fallbeispielen diesen Phänomenen in einem interdisziplinären Forum nachgehen. Dabei wird der Schwerpunkt auf einem Forschungsbereich liegen, der als ‚Religionspsychopharmakologie’ bezeichnet werden kann: Welche körperlichen Wirkmechanismen liegen der Wirkung von Drogen und Ritualen zugrunde?
Rauschmittel und Drogen in der europäischen Religionsgeschichte - ein Überblick
Hubert Mohr, M.A., Universität Basel
Die Verwendung von Drogen im chinesischen Daoismus
Prof. Dr. Stephan Peter Bumbacher, Universität Basel und Zürich
Vom psychedelischen Rausch zur mystischen Ekstase: Psychopharmakologie des rituellen Substanzgebrauchs
Dr. Dr. med. Milan Scheidegger, PUK Zürich
Instant Nirvana: Die spirituelle Dimension der LSD-Erfahrung
Lucius Werthmüller, Autor und Parapsychologe in Basel
Ritual als Therapie: Perspektiven der Transformation
13/02/16 16:00
Dr. Dr. med. Milan Scheidegger, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Rituale sind uralte Heilmethoden, die archaische Kräfte in unserer Psyche mobilisieren und dadurch Transformation ermöglichen. Im Ritual wird der Mensch ganzheitlich angesprochen: Sein Leiden wird nicht nur als reines Naturgeschehen behandelt, sondern in einen universellen Bedeutungszusammenhang gestellt. Auch die Psychotherapie hat das Ritual als effektive Interventionsform wiederentdeckt. Zudem wird das Potenzial aussergewöhnlicher Bewusstseinszustände wie Trance, Ekstase, psychedelischem Rausch oder mystischer Erfahrungen zur visionären Umstrukturierung des eigenen Selbst und seiner Beziehung zur Umwelt wieder vermehrt wissenschaftlich erforscht.
Ritualkongress 2016: Spannungsfeld Schamanismus, Kirche und Psychiatrie
Der Ritualkongress 2016 widmet sich der professionellen Ritualarbeit im Spannungsfeld des Schamanismus, der Kirche und der Psychiatrie. Diese drei Disziplinen stehen nicht nur historisch in einer engen Verwandtschaftsbeziehung, sondern sie setzen auch Rituale als Mittel ein, um mit Menschen zu arbeiten. Am Ritualkongress 2016 werden diese unterschiedlichen Perspektiven – vertreten durch ausgewiesene Experten/innen auf dem jeweiligen Feld – vorgestellt, Parallelen und Differenzen diskutiert und Visionen für eine interdisziplinäre Ritualarbeit entworfen.
www.ritualkongress.ch | 13.-14. Februar 2016 | Haus Säntisthur
Rituale sind uralte Heilmethoden, die archaische Kräfte in unserer Psyche mobilisieren und dadurch Transformation ermöglichen. Im Ritual wird der Mensch ganzheitlich angesprochen: Sein Leiden wird nicht nur als reines Naturgeschehen behandelt, sondern in einen universellen Bedeutungszusammenhang gestellt. Auch die Psychotherapie hat das Ritual als effektive Interventionsform wiederentdeckt. Zudem wird das Potenzial aussergewöhnlicher Bewusstseinszustände wie Trance, Ekstase, psychedelischem Rausch oder mystischer Erfahrungen zur visionären Umstrukturierung des eigenen Selbst und seiner Beziehung zur Umwelt wieder vermehrt wissenschaftlich erforscht.
Ritualkongress 2016: Spannungsfeld Schamanismus, Kirche und Psychiatrie
Der Ritualkongress 2016 widmet sich der professionellen Ritualarbeit im Spannungsfeld des Schamanismus, der Kirche und der Psychiatrie. Diese drei Disziplinen stehen nicht nur historisch in einer engen Verwandtschaftsbeziehung, sondern sie setzen auch Rituale als Mittel ein, um mit Menschen zu arbeiten. Am Ritualkongress 2016 werden diese unterschiedlichen Perspektiven – vertreten durch ausgewiesene Experten/innen auf dem jeweiligen Feld – vorgestellt, Parallelen und Differenzen diskutiert und Visionen für eine interdisziplinäre Ritualarbeit entworfen.
www.ritualkongress.ch | 13.-14. Februar 2016 | Haus Säntisthur